Chronik
Schulchroniken der evangelischen Volksschule Bruchweiler
Da die meißten Personen die damals verwendetet Schrift ("Deutsche Schrift", "Kurrentschrift" oder "Sütterlin") heute nicht mehr lesen können, konnten die hier veröffentlichten Schulchroniken nicht einfach eingescannt werden. Sie wurden deshalb in "Fleißarbeit" von: Rosemarie Karst und Georg-Heinz Keller abgeschrieben, um sie in "Normal- oder lateinischer Schrift" vorzustellen. So konnte Sie der heutigen Generationen zugänglich gemacht werden. Die Abschriften enthalten allerdings die Wiedergabe der seinerzeit geltenden Rechtschreibung. Allerdings wurde bei der Rechtschreibung vielerorts auch die Meinung vertreten "Schreib wie du sprichst". Die Lehrer, die die Schulchronik (die auch eine Begebenheitschronik des Ortes während des laufenden Jahres beinhalten sollte) führten waren allerdings der geltenden Rechtschreibung verpflichtet. Ob Lehramtsbewerber oder Junglehrer ihr immer mächtig waren, ist schwer nachprüfbar. Die Handschriften der einzelnen Schreiber waren auch nicht immer gleich, ebenso die Leserlichkeit in den Original-Chroniken. Vieles was in den Chroniken festgehalten wurde, würden die Chronisten heute sicher selbst nicht mehr so schreiben, doch in der Zeit ohne Radio, Fernsehen und Internet, musste eben aufgeschrieben werden, was die Bevölkerung bewegte und man konnte es auch nicht auf Tonträger bannen. Die Fotografie war - im Gegensatz zu heute- nicht weit verbreitet, wodurch nur wenige Bilder aus den vergangenen Zeiten vorhanden sind. Wir müssen allerdings den Schreibern der Schulchroniken, ob sie fleißig waren oder nicht, dankbar sein, dass dadurch so Vieles überliefert wurde, was längst vergessen ist. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude beim Lesen aller hier veröffentlichten Chroniken und ein bisschen Nachdenklichkeit über die Sorgen und Nöte, aber auch die erfreulichen Dinge aus der Vergangenheit, wie sie uns damit überliefert wurden.
Anmerkung
In den Bänden I und II sind viele Aussagen über den Ersten Weltkrieg getroffen worden. Unter http://www.weltkrieg.husfeld-online.de gibt es darüber interessante Ausführungen. Wenn man darin liest, kann man vieles besser verstehen, was von den Lehrern in den Chroniken niedergeschrieben wurde.